Unsere Version des antiken Antigone-Dramas ist psychologisch ausgerichtet mit dem Fokus auf die erwachsene Figur des Kreon. Elf Rollen verkörpern Anteile seiner Innenwelt und bringen die Handlung dieses Projektstücks maßgeblich voran. Um eine Einheit mit der Rolle des Kreon in personaler Bindung herzustellen, knüpften wir einerseits – bei aller historischen Freiheit – an den Stil antiker Schnitte an und vereinigten den Facettenreichtum der Rollenanlagen des Ensembles in einem differenzierten, stimmigen Farbkonzept.

Für die Kostümerstellung zum Projektstück „Kreons Vermächtnis“ wählten wir Nuancen aus der Skala von steinigem Beige über Brauntöne bis zu flammendem Ziegelrot, die an kraftvolles, archaisch anmutendes Erdreich erinnern. Je nach königlichem Rang erscheinen goldene Accessoires und schlichte Goldbänder. Je nach Rolle herrscht eine Farbe bzw. Farb- Kombination vor: je standhafter, ,,erdiger“ die Rollenanlage, umso dunkler ist das Kostüm. Je flüchtiger oder vergebens die vertretene Haltung ist, umso heller ist die Farbgebung. Je provokativer, desto röter. Dies korrespondiert mit der Qualität der Dichte: sie reicht von dicht gewebtem Stoff zu gazeartiger umflatternder Qualität.
Kostüm „Aggression, Wut“:

Kostüm „Tatkraft, Gehorsam“:

Kostüm „Tradition, Staatsräson“:

Kostüm „Kommentierende Vernunft „:

Kostüm „Das innere Kind“:

Kostüm „Vermittlung zwischen den Generationen“:

Kostüm „Depressive Egozentrik, Verzweiflung“:

Kostüm „Einsicht ins Schicksal“:

Kostüm „Wankelmut mit Hang zur Wut“:

Kostüm „Unentschlossenheit“:

Kostüm „Intuition, das Fremde“:

Kostüm „Kreon – personale Bindung“:

Kostüm „Antigone“:

Kostüm „Ismene“:

Kostüm „Haimon“:

Kostümdesign: Katharina Keite (und andere)
Kostümerstellung, Photographie: Christine Steinberg
Bildbearbeitung: Antje von Stemm