Commedia – Von Herren, Dienern, Mäusen und Kohle (2013)

Der Abiturjahrgang des Profil-Theaterkurses „Kunst und Kultur“ des Corvey-Gymnasiums präsentierte seine dritte Semesterproduktion mit einem weiteren ästhetischen Schwerpunkt in seinem Reigen durch verschiedene Inszenierungsstile und Themengebiete.

Eng angelehnt an das Semesterthema des profilgebenden Fachs Geschichte und inspiriert durch die Traditionen der Commedia dell’arte entwickelte der Kurs völlig frei – ohne weitere Vorlage – durch Improvisationen im Spiel mit typischen Komödienelementen ein Commedia-Szenario zu den Themen

  • Korruption
  • Alle leben gleich? Nein!
  • Wofür gibt der Staat Geld aus, wofür nicht?

So entstand im Spiel mit den eigens hergestellten commedia-typischen Halbmasken ein geistreiches Drama um gebeutelte Diener und ihre geldgierigen Herren. Diese missachten alle moralisch-soziale Verpflichtungen zur Vermehrung ihres materiellen Schatzes, von dem sie alles für sie Lebensnotwendige abzuleiten können meinen.

Die Masken entstanden in einem vielschichtigen Prozess:
Zunächst wird ein Gips-Abdruck des Gesichts abgenommen (es entsteht eine Negativ-Form), dieser wird mit Gips ausgegossen (es entsteht die Positiv-Form). Auf dieser wird mit Ton die Masken-Vorstellung modelliert, mit Klarsichtfolie luftdicht abgedeckt und sodann mit drei Lagen Papp-Maschee kaschiert. Die Rohform wird versiegelt und sodann plastisch bemalt.
Unsere Rollengruppen wiesen verschiedene Grundfarben auf: Die Herrschaft erscheint in Blau-Grau, die Dienerschaft in Braun.


Photographie: Rainer Schneehorst

Projektleitung und Anleitung zum Maskenbau: Christine Steinberg